Foto Lauta nord

Aktuelles Stadtgeschehen

Liebe Einwohnerinnen und Einwohner,

beginnen möchte ich mit einem großen Dankeschön an alle Einwohnerinnen und Einwohner, die ihren Anliegerpflichten im Zusammenhang mit der im Herbst alljährlich anstehenden Laubbeseitigung im öffentlichen Raum nachkommen. Ich weiß das sehr zu schätzen, gerade in Zeiten, in denen offensichtlich immer mehr bisher Selbstverständliches eben nicht mehr selbstverständlich ist. Letztendlich geht es ja auch darum, wie es in unserem direkten Wohnumfeld bzw. in unserer Stadt insgesamt aussieht - und dass wir uns alle wohlfühlen können. Um Verständnis bitte ich an dieser Stelle, dass unser Bauhof bezüglich seiner entsprechenden Pflichten nicht überall gleichzeitig sein kann. Für konstruktive Hinweise ist unser Bauamt natürlich dankbar.

Abhängig von der Witterung kann noch bis etwa Mitte Dezember die am 07.11.2024 begonnene Straßenbaumaßnahme Am Markt, 2. Bauabschnitt, in der Gartenstadt Lauta Nord fortgeführt werden. Vorgesehen waren hierfür u. a. Abbruch- und Aushubarbeiten, Verlegung der Regenwasserleitungen und Setzen der Straßenabläufe, der Frostschutzeinbau sowie Schachtanpassungen der Abwasserkanäle. Im Frühjahr nächsten Jahres werden die Arbeiten planmäßig fortgesetzt. Diese Baumaßnahme kann wiederum komplett aus Zuwendungsmitteln des Freistaates Sachsen durchgeführt werden, wofür wir angesichts der schwierigen Haushaltslage sehr dankbar sind.

Apropos schwierige Haushaltslage: noch vor Weihnachten stehen die Beratungen des Haushaltsausschusses des Stadtrates Lauta zum Doppelhaushaltsplan 2025/2026 an. Der Entwurf ist seitens der Verwaltung vorbereitet. Ein in Einzahlungen und Auszahlungen ausgeglichener Haushaltsentwurf kann leider wiederum nicht vorgelegt werden – es wird also in den Beratungen darum gehen, Prioritäten zu setzen. Das bedeutet, dass absehbar bei Weitem nicht alle sinnvollen bzw. notwendigen Maßnahmen im städtischen Finanzplan berücksichtigt werden können. Erschwerend dazu kommt das derzeit ungewöhnlich hohe Maß an Unsicherheit hinsichtlich der wichtigen Finanzbeziehungen der Kommunen zu Bund und Land – aufgrund der bekannten großpolitischen Situation in Deutschland wie in Sachsen. Ich verleihe meiner großen Hoffnung Ausdruck, dass sich die gewählten Volksvertreter im Freistaat Sachsen zügig an die Arbeit machen, um den immensen Herausforderungen unseres Landes gerecht zu werden. Das Sächsische Finanzausgleichsgesetz ist Sache des Landtags, damit steht und fällt die Planungssicherheit in den Städten und Gemeinden.

In turbulenten Zeiten wie diesen ist es mehr denn je von hohem Wert, vor Ort zusammenzuhalten, die Gemeinschaft zu stärken und respektvoll miteinander umzugehen. Das ist eine Daueraufgabe, vor der wir alle tagtäglich stehen – und die viele von uns gut bewältigen – mein herzlicher Dank dafür! Jedoch möchte ich an dieser Stelle, da es auch gut in den zu Ende gehenden Trauermonat November passt, nicht verhehlen, dass ich mich über den einen oder die andere Zeitgenossin sehr ärgere, die beispielsweise auf den Friedhöfen den nötigen Respekt vermissen lassen – indem beispielsweise mit dem Fahrrad gefahren wird, obwohl dies untersagt ist, und das nicht, um jemanden zu ärgern, sondern schlicht und ergreifend aus Respekt vor der Ruhe der dort Bestatteten.

Aber es ist auch viel Positives aus unserer Stadt zu berichten. So laden in den nächsten Wochen wieder verschiedene Vereine zu Advents- und Weihnachtsmärkten in kleinem, aber feinem Rahmen ein. Details finden im Veranstaltungskalender auf dieser Website. Ich lade Sie ein, diese Möglichkeiten für gemeinsame Vorfreude auf das nahende Weihnachtsfest zu nutzen. Den Veranstaltern gilt mein Dank für die Vorbereitung und das Engagement.

Einen gesegneten Advent wünscht

Ihr Frank Lehmann
Bürgermeister

Von Bürgern für Bürger ...

Foto: Frau Kauschmann

Im August erreichte das Stadtarchiv Lauta eine außergewöhnliche Anfrage:
Statt einer Familienauskunft oder Bauunterlagensuche wurden Bilder vom ehemaligen Jugendclubhaus Lauta gesucht - dem Ort, wo einst die Jugendlichen der Stadt ihre Freizeit verbrachten, die ein oder andere Party feierten und über mehrere Jahrzehnte einen gemeinsamen Treffpunkt hatten.

Als zuständige Sachbearbeiterin machte mich diese Anfrage sofort neugierig: Wofür werden die Aufnahmen benötigt?
Kurzerhand verabredeten die Antragstellerin, Frau Kauschmann und ich einen persönlichen Termin. Sie erklärte mir, dass es eine 90er und 2000er Party im „Clubhaus“ geben soll. Dort, wo Jugendliche ihre Freizeit verbrachten sollen sie sich als Erwachsene wiedersehen. Die angefragten Bilder sollen den Besuchern präsentiert werden, so lässt es sich immerhin viel einfacher in gemeinsamen Erinnerungen schwelgen. Und zusätzlich plane man im Rahmen dieser Veranstaltung eine Ehrung für 3 ganz besondere Paare.

Und falls Sie sich jetzt fragen sollten, was es mit den drei Paaren auf sich hat, ging es mir damals ähnlich. Aber auch auf diese Frage hatte Frau Kauschmann eine schöne Erklärung: Diese 3 Paare haben sich nicht nur in ihrer Jugendzeit im Clubhaus kennengelernt und sind bis heute noch zusammen. Sondern sind der Stadt Lauta immer treu geblieben und haben hier ihre Familien gegründet.

Begeistert von diesem Projekt sprach ich mit unserem Bürgermeister, um gemeinsam abzustimmen, wie wir Frau Kauschmann helfen können. Herr Lehmann zögerte nicht lange und signalisierte, dass die Stadt Lauta gerne Unterstützung leistet. Gesagt getan und ich suchte zahlreiche Bilder über das Jugendclubhaus aus unserem Archiv heraus. Und auch wenn der Datenschutz und das Urheberrecht uns die Arbeit etwas schwieriger gestalteten, fanden wir gemeinsam eine gute Lösung für die Bilderpräsentation.
Frau Kauschmann und ihr Orgateam waren so engagiert, dass sie es schafften, Gelder über verschiedene Sponsoren zu akquirieren. Sie versprach, bei einem Spendenüberschuss würde das Kinderhospiz "Bärenherz" Sachsen begünstigt werden.

Am 07.09.2024war es dann soweit und die Party startete. Unser Bürgermeister, Herr Lehmann, ließ es sich nicht nehmen die „kleine Ehrung“ der Paare selbst vorzunehmen. Es war eine rundum gelungene Zusammenkunft. In lockerer Atmosphäre tauschte man sich über alte und neue Geschichten aus, der Kultur- und Traditionsverein Torno e.V. versorgte die Feierwütigen mit Leckereien vom Grill, KB Sound lieferte die Hits aus 90zigern und 2000er und so wunderte es niemanden, wenn sich der eine oder andere spontan wieder wie ein Teenager fühlte.

Dank der zahlreichen Sponsoren konnte übrigens tatsächlich ein Spendenüberschuss von 1.300 Euro erzielt werden. Die stolze Summe wurde dem Kinderhospiz "Bärenstark" Sachsen bereits übergeben.

Es war für die Besucher und die Verwaltung der Stadt Lauta eine schöne Erfahrung, wie durch eine kleine Gruppe von ehemaligen Jugendlichen, so eine erinnerungsreiche Veranstaltung veranstaltet werden und darüber hinaus noch etwas für einen guten Zweck getan wurde.

Im Namen der Stadtverwaltung Lauta geht ein großes Dankeschön an Frau Kauschmann und das Organisations-Team sowie an die zahlreichen Sponsoren.

Vielleicht ist dieser Beitrag ein Anreiz für alle Interessierten, gemeinsame Projekte für die Gesellschaft zu organisieren und uns somit schöne Erinnerungen zu schaffen.

Carolin Stein
SB Archiv/Chronik/Stadtgeschichte

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